Qualität und Charakteristik des Wassers des WBV Baldham

Die Qualität von Trinkwasser unterliegt der staatlichen Kontrolle der Gesundheitsbehörden. Wesentliche Grundlage dafür ist die Trinkwasserverordnung ( TrinkwV ), durch die die physikalischen Parameter und chemischen Stoffe, hinsichtlich derer das Wasser zu untersuchen ist, sowie mikrobiologische Untersuchungen festgeschrieben sind; auch Art und Häufigkeit der Analysen sind darin festgelegt. Nur amtlich zugelassene Untersuchungsstellen können anerkannte Analyseergebnisse liefern, interne Untersuchungen des Wasserversorgers sind durch die Eigenüberwachungsverordnung ( EÜV ) vorgegeben bzw. empfehlen sich auf freiwilliger Basis, wenn man zeitlich feiner gerasterte Zusatzerkenntnisse erlangen will.

Der WBV Baldham fördert zu hundert Prozent unbehandeltes, d.h. nicht aufbereitetes Grundwasser aus der quartären Schotterschicht. Alle gesetzlichen Normen für Trinkwasser werden erfüllt, für keinen Stoff gibt es eine Grenzwertüberschreitung; bei allen kritischen Stoffen ( z.B. Nitrat oder den Pflanzenschutzmitteln Atrazin, Desethylatrazin ) ist die Konzentration weit vom Grenzwert entfernt bzw. solche Stoffe sind nicht nachweisbar.

Von einer Aufbereitung im Haushalt für Koch- und Trinkzwecke sollte man Abstand nehmen, allenfalls für den Sanitär- und Waschbereich könnten Anlagen zur Minderung von Kalkablagerungen in Betracht gezogen werden.

Das Wasser des Verbandes ist vom Calcium-Magnesium-Hydrogenkarbonat-Typ: aus dem Kalk des Schottergesteins entsteht zusammen mit Wasser und Kohlensäure wasserlösliches Calcium-hydrogenkarbonat ( CaCO3+H2O+CO2 --> Ca(HCO3)2 ), das Wasser wird dadurch kalkhaltig/"hart". Das Baldhamer Wasser gehört mit durchschnittlich 16,9° dH dem Härtebereich 3 ( "hart" ) an, nach früherer Terminologie handelt es sich um "mittel-hartes" Wasser.